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Fit für Notfälle: Die MONTACARE Betriebssanität
Sie hat Sauerstoffflaschen, Defibrillatoren, Blutdruckmesser, Beatmungsbeutel, Notrucksäcke, eine Vakuumschiene, ein Rettungsbrett und sogar ein eigenes Sanitätszimmer: unsere Betriebssanität MONTACARE. Gut, wenn man sie hat. Noch besser, wenn man sie nie braucht.
«Wo gehobelt wird, fallen Späne», heisst es. Man könnte auch sagen: Wo Produkte hergestellt und transportiert werden, ist die Gefahr grösser, dass sich jemand körperlich verletzt, als in einem reinen Dienstleistungsbetrieb. Wenn tatsächlich einmal etwas passiert, ist eine schnelle Reaktion das Wichtigste, um wirkungsvoll zu helfen.
So entschied sich Montana Bausysteme bereits 2001, eine eigene Betriebssanität einzurichten. Sie besteht heute aus 9 Sanitätern und Sanitäterinnen der Stufe 3 IVR und 2 Hilfssanitätern. Es ist eine bunte Truppe von Mitarbeitenden aus dem Verkauf Innendienst, der Beschaffung und der Produktion.
Gut ausgebildete Sanitäterinnen und Sanitäter
Lukas Praski, der Leiter von MONTACARE, erklärt: «Unsere Betriebssanitäter und ‑sanitäterinnen werden in einer 8-tägigen Grundschulung darin ausgebildet, bei Verletzungen sofort Hilfe zu leisten. Ihr Fachwissen reicht von der Behandlung von Verbrennungen oder Verätzungen bis zum richtigen Verhalten bei Elektrounfällen, Knochenbrüchen, Herzinfarkten und Hirnschlägen.» In regelmässigen Schulungen –dazu zählt alle zwei Jahre ein Refresh-Kurs – werden die Teammitglieder für Ernstfälle trainiert. Zudem nehmen sie an grossen Übungen teil. Etwa an der FERROVIA 2010 in Wohlen. Kai Ecknauer, Betriebssanitäter, erzählt: «Das war ein Höhepunkt mit allen Blaulichtorganisationen das Kantons Aargau. Wir wurden als Figuranten eingesetzt und erlebten, wie Profis mit Verletzten umgehen. Sogar Bundesrat Ueli Maurer kam zu Besuch.»
Grossübung bei der Montana mit Zuschauern, Presse und Helikopter
2014 fand dann auf dem Areal der Montana Bausysteme AG eine solche Grossübung statt. Alle Sanitäter wurden wegen eines Chemieunfalls in die Sandwich-Anlage gerufen. Sofort war klar: Es braucht Unterstützung – umgehend wurde die Notfallnummer 118 alarmiert mit der Meldung «Chemieunfall in der Montana Villmergen mit mehreren Verletzten». Die Feuerwehr Rietenberg rückte mit Blaulicht, Atemschutz und zusätzlichem Sanitäter aus, um die Sanitäter der Montana zu unterstützen, die bereits im Einsatz standen. Die «Verletzten» wurden geborgen und medizinisch betreut. Kai Ecknauer sagt: «Zur Überraschung aller flog noch der TCS-Helikopter aus dem Birrfeld an und kümmerte sich um die 'Schwerverletzten'.» Die Übung war ein voller Erfolg, zahlreiche Schaulustige verfolgten sie, und sogar die Presse war vor Ort.
Das Ziel: innerhalb von 3 Minuten am Notfallort sein
Das Ziel der Betriebssanität ist klar geregelt, erläutert Lukas Praski: «Die Vorgaben sind zum Beispiel im Detail durch das Seco (Staatssekretariat für Wirtschaft) in der Wegleitung zum Arbeitsgesetz geregelt. Das Ziel ist, dass jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer bei einem Notfall im Betrieb optimal versorgt ist. Dafür soll, wenn immer möglich, ein ausgebildeter Nothelfer innerhalb von 3 Minuten an einem Notfallort sein. Für die sofortige Benachrichtigung verwenden wir unsere Handys sowie zwei Notruf-Handys für allein arbeitende Mitarbeitende.»
Montana Bausysteme AG betrachtet ihre Mitarbeitenden, die MONTAPEOPLE, als wertvollstes Kapital des Unternehmens. Die Firma verfolgt eine Null-Unfälle-Strategie. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz stehen an oberster Stelle. Dabei sind alle Mitarbeitenden gefordert, sagt Lukas Praski: «Wer eine Gefahr sieht, ist aufgefordert, die unsicheren Zustände sofort zu beseitigen. Deshalb sind wir auf das Feedback jedes einzelnen Mitarbeiters und jeder einzelnen Mitarbeiterin angewiesen. Wir sind für jede Meldung dankbar, wenn etwas nicht gut läuft.» Eine solche Meldung kann helfen, dass die Betriebssanität weniger Arbeit hat – und sich weiterhin vor allem in Übungen für ihre Einsätze fit halten muss.